Grundsätzlich liegt die Basis für gutes Content Marketing in einer ordentlich ausgearbeiteten Strategie. Und diese fehlt bei vielen Unternehmen.

Von gelegentlichen Fehltritten können wir uns wohl alle nicht freisprechen. Damit diese zukünftig jedoch weniger werden, möchten wir Ihnen nachfolgend die typischsten Fehler im Content Marketing aufzeigen und Lösungsvorschläge an die Hand geben, die Sie vor dem ein oder anderen bewahren.

Die 10 größten Fehler im Content Marketing

Nachfolgend haben wir die 10 größten Fehler aufgelistet, die bei der Ausführung von Content Marketing auftreten und wie Sie diese Fehler verhindern können.

  1. Keine Personas
  2. Keine definierten Ziele
  3. Kein Monitoring
  4. Kein klarer Planungsprozess
  5. Fehlende Kommunikation im Team
  6. Kein digitales Team- und Aufgabenmanagement
  7. Kein Redaktionsplan und Redaktionskalender
  8. Keine Assetverwaltung
  9. Kanalzentriertes Denken
  10. Wiederholende Prozesse nicht automatisieren

1. Keine Personas

Der Klassiker: Unklarheit über die eigene Zielgruppe. Vage Eingrenzungen reichen an dieser Stelle leider nicht aus. Klassische Zielgruppendefinitionen sind meist zu oberflächlich und wenig hilfreich bei der Erstellung von relevantem Content.

Wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, was den Kunden konkret beschäftigt, mit welchen Problemen er sich auseinandersetzt und worüber er sich gerne näher informieren möchte. Die Bedürfnisse Ihrer Kunden, Empfänger, Fans und Follower müssen im Fokus der Kommunikation stehen.

Das ist nicht nur für den Inhalt relevant, sondern auch für das Medium, auf dem er steht, die Kommunikationsart, die Ansprache – einfach alles. Hierfür hat sich die Nutzung von „Buyer Personas“ etabliert. Dazu erstellt man eine fiktive Person, die einen typischen Vertreter der Zielgruppe darstellt.

2. Keine definierten Ziele

Ebenfalls einen Platz auf der Tribüne der häufigsten Fehler im Content Marketing hat sich die Bestimmung konkret messbarer Ziele verdient.

Auch wenn der Content noch so großartig sein mag, wenn Sie nicht festlegen, wohin der Weg führen soll, kommen Sie vermutlich niemals ans Ziel.

Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es.

(Immanuel Kant)

Wir haben es wohl alle schon etliche Male gehört: Ziele müssen SMART sein.

Aber wie das im stressigen Arbeitsalltag so ist, driften auch hier Theorie und Praxis auseinander. Wir wissen ja eigentlich, wie es richtig funktioniert, nur setzen wir es leider viel zu selten um.

Also nochmal ganz kurz, um das Gedächtnis aufzufrischen:

  • Spezifisch: Das Ziel sollte so präzise wie möglich definiert sein.
  • Messbar: Die Zielerreichung sollte messbar sein.
  • Akzeptiert: Das Ziel sollte vom Team akzeptiert sein, um eine Motivation für die Zielerreichung zu schaffen.
  • Realistisch: Das Ziel sollte mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen, in der vorgegebenen Zeit, erreichbar sein.
  • Terminiert: Es sollte genau definiert werden, zu welchem Zeitpunkt das Ziel erreicht werden sollte.

Im besten Fall werden diese Ziele allen Beteiligten konkret kommuniziert, niedergeschrieben und zugänglich gemacht. Zum Beispiel in der niedergeschriebenen Content-Marketing-Strategie.

Die Zielscheibe symbolisiert, wie wichtig die Zielsetzung nach dem SMART-Prinzip ist.

3. Kein Monitoring

Ziele zu definieren, ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt gilt es allerdings noch, zu kontrollieren, ob die festgelegten Ziele auch tatsächlich erreicht werden, um im Zweifel Optimierungsmaßnahmen treffen zu können.

Dies sollte laufend geschehen, um bei Bedarf zeitnah handeln zu können. Wichtig ist, dass das Monitoring an möglichst einem Ort stattfindet und so eine übersichtliche Darstellung verschiedener Quellen gewährleistet. Das trägt dazu bei, Ihre Ziele zu überwachen und Ihre „Content Cash Cows“ zu identifizieren.

4. Kein klarer Planungsprozess

Kontinuierlich qualitativ hochwertigen Content zu erstellen ist eine große Herausforderung. Sicher können auch Sie auf die ein oder andere Durststrecke zurückblicken. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich permanent mit Entwicklungen am Markt auseinanderzusetzen, um aktuell relevante Themen zu identifizieren.

Im besten Fall sammeln Sie diese in einer „Ideensammlung“, aus der Sie und Ihr Team die entsprechenden Inhalte direkt planen und erstellen können.

Inspiration finden Sie auf unterschiedlichsten Wegen, zum Beispiel durch brancheninterne Blogs, Social-Media-Kanäle, Veranstaltungen, FAQs, Nachrichten oder Newsletter. Für die zeitliche Planung ist es sinnvoll, den einzelnen, zeitlich unabhängigen Themenbereichen, zeitlich begrenzte Kampagnen überzuordnen, um eine Projektstruktur zu schaffen.

Vergessen Sie dabei jedoch nicht Ihre Personas. Der Mehrwert muss aus Kundensicht vorhanden sein.

Notizzettel kleben an einem Whiteboard, während ein Team einen Plan erstellt.

5. Fehlende Kommunikation im Team

An dieser Stelle eine ganz klare Bitte: Sprechen Sie miteinander. Wenn möglich regelmäßig. Basis für eine erfolgreiche Umsetzung jeglicher Content-Strategie ist der gründliche Austausch der einzelnen Teammitglieder.

Im Tagesgeschäft muss aber nicht immer alles mündlich besprochen werden. Bilden Sie ein System aus Redaktionskonferenzen, persönlichen Gesprächen und digitaler Kommunikation im Chat oder direkt im Aufgabenmanagement.

Ein Mann, der etwas erklärt und mit seinem Team kommuniziert.

6. Kein digitales Team- und Aufgabenmanagement

Content Marketing ist sehr komplex, vor allem wenn Mitarbeiter diverser Unternehmensbereiche zusammenarbeiten wollen. Die Frage lautet daher viel zu oft: Wer macht was? Wann?

Der Erfolg ist abhängig von der effizienten Zusammenarbeit im Team. Ständige Meetings und Rücksprachen wegen fehlender Aufgabenorganisation sind da eher hinderlich.

Eine strukturierte Aufgabenverteilung mit Teilaufgaben, Deadlines und Freigabefunktionen helfen Ihnen Klarheit und Übersicht für alle Teammitglieder zu schaffen.

7. Kein Redaktionsplan und Redaktionskalender

Um Ihr Content-Marketing-Schiff sicher durch stürmische Kampagnenphasen zu navigieren, müssen Sie immer die Orientierung behalten. Welche Inhalte sind geplant, produziert oder veröffentlicht? Wann und auf welchen Plattformen gehen oder gingen diese raus?

Je mehr Content veröffentlicht werden soll und je mehr Personen daran beteiligt sind, umso mehr zahlt sich eine strategische Redaktionsplanung aus. Ein übersichtlicher Redaktionsplan bzw. Redaktionskalender kann Ihnen das Leben enorm erleichtern. Hier ein paar Eigenschaften, die sich für uns in der Vergangenheit als wichtig erwiesen haben:

  • gemeinsamer Zugriff des gesamten Teams
  • abteilungsübergreifende Zusammenarbeit möglich
  • Berücksichtigung von Feiertagen
  • Berücksichtigung von besonderen Aktionstagen
  • Automatische Resynchronisation mit allen Plattformen und Inhalten
  • Export und Sharing Funktion
  • Schnelle Insights über Kommunikationserfolg einzelner Content-Stücke

Gerade um die Inhalte Ihrer Social-Media-Kanäle zu verwalten, kann ein Social-Media-Redaktionsplan sehr wertvoll sein.

Staffbase CTA

8. Keine Assetverwaltung

Ein typischer Fehler: Ein Kollege wird krank und Sie wissen nicht, wo die aktuelle Arbeitsdatei des wichtigen Beitrags gespeichert oder welche Version aktuell ist.

Das muss nicht sein. Machen Sie sich deshalb frühzeitig Gedanken über die Verwaltung Ihrer Texte, Bilder oder Mediendateien.

Kollaboratives Arbeiten bedeutet in diesem Fall, dass die Assetverwaltung jederzeit von überall verfügbar ist, genügend Speicherplatz und Datensicherheit bietet und sich einfach und intuitiv in den Workflow Ihrer Teams integriert.

9. Kanalzentriertes Denken

Strategisches Content Marketing zu betreiben, bedeutet, eine integrierte Kommunikation anzustreben. Content und Geschichten dürfen nicht nur in Silos, wie einem Blog oder einer Facebook-Fanpage, stattfinden. Die Kommunikation muss über alle Kanäle und Touchpoints in der Customer Journey konsistent sein. Das bedeutet zum Beispiel, dass Marketing, Vertrieb und Öffentlichkeitsarbeit zusammenarbeiten müssen.

Diesen Idealzustand erreichen aber die wenigsten Unternehmen. Warum? Weil eine formale, zeitlich und inhaltlich integrierte Kommunikation extreme Ansprüche an strategische und operative Prozesse stellt.

Es ist gar nicht so einfach, alle Plattformen und Kanäle unter einen Hut zu bringen. Zum Glück lassen sich die operativen Herausforderungen mithilfe von Tools und Software lösen.

Die strategischen Prozesse anzupassen, fordert viel Veränderungswillen im Unternehmen und bei den beteiligten Personen.

10. Wiederholende Prozesse nicht automatisieren

Es gibt viel zu tun. Verschwenden Sie keine Zeit damit, die gleichen Prozesse ständig zu wiederholen. Es gibt heute so viele wunderbare Tools, die Ihnen helfen können, einzelne Arbeitsschritte zu erledigen.

Ein Beispiel, das fast alle Konzerne, Filialisten oder Franchiseunternehmen betrifft: das Veröffentlichen der gleichen Inhalte in Blogs oder sozialen Medien von unterschiedlichen Teams oder Filialen.

Für kleinere Marketing-Teams, mit einer übersichtlichen Menge an geplanten Inhalten, mag ein Redaktionsplan in Form einer Excel-Tabelle ausreichend sein. Für alle anderen gibt es heute keinen Grund mehr, warum gemeinsame Inhalte oder Kampagnen in Excel- oder Word-Dateien verschickt werden und immer wieder erneut in Plattformen eingepflegt werden müssen.

Fazit

Wie Sie gelesen haben, ist der Weg zum perfekten Content Marketing alles andere als mühelos. Fehler lauern an jeder Ecke. Wenn Sie aber in Zukunft auf die oben beschriebenen Szenarien aufmerksam Acht geben, sorgfältig Personas erstellen und Ihre Ziele klar definieren, sind wir sicher, dass Sie den steinigen Weg zum perfekten Content Marketing meistern werden!

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